Dr. Sabine Studer hat den Preis für ihre Doktorarbeit „From structure to function – evolving de novo metalloenzymes“ erhalten, an der sie von 2013 bis 2018 gearbeitet hat. Frau Dr. Studer hat den Bachelor- und Masterstudiengang Biologie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich absolviert und ihre Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Donald Hilvert angefertigt. Es ist ihr gelungen, ausgehend von einem am Reißbrett entworfenen kurzen zinkbindenden Peptid durch Runden von Design und gerichteter Evolution ein globuläres Enzym mit sehr hoher Esteraseaktivität zu erhalten. Darüber hinaus konnte sie eine schwache Diels-Alderase-Aktivität dieses Enzyms durch weitere Runden von in-vitro Evolution 10.000-fach erhöhen und schließlich die Raumstruktur dieses künstlich evolvierte Enzyms bestimmen. Diese Arbeit wurde in Science veröffentlicht und hat sehr viel Beachtung gefunden.
Herr Dr. Markus Schmid hat den Preis für seine Doktorarbeit „Development of an Adenoviral Gene Vector with Designed Shield and Adapter for Paracrine Delivery of Therapeutics“ erhalten, die er von 2012 bis 2018 angefertigt hat. Herr Dr. Schmid hat ein Diplomstudium in Biochemie an der Universität Tübingen absolviert und seine Doktorarbeit in der Arbeitsgruppe von Andreas Plückthun an der Universität Zürich durchgeführt. Er konnte durch Protein Design und gerichtete Evolution eine virale Genfähre erzeugen, die durch eine definierte Proteinhülle vor Angriffen durch das menschliche Immunsystem geschützt ist, ohne die erwünschte Infektion der Zielzellen zu beeinträchtigen. Diese Arbeit wurde u. a. in Nature Communications publiziert.