Herr Dr. Christoph Mårtensson erhielt den Preis für seine Dissertation mit dem Titel „Control mechanisms of mitochondrial biogenesis“. Die Arbeit entstand in den Jahren 2014 bis 2019 und wurde von PD Dr. Thomas Becker und Prof. Nikolaus Pfanner an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg betreut. Herr Dr. Mårtensson entdeckte einen neuen Qualitätskontrollmechanismus (mitoTAD), über den Blockaden im Proteinverkehr an der Eintrittspforte von Mitochondrien beseitigt werden. Da Defekte im Proteinimport in Mitochondrien mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden, könnte die Entdeckung des „mitoTAD“ Kontrollweges zu einem verbesserten Verständnis von Pathogeneseprozessen beitragen. Herr Dr. Mårtensson arbeitet seit Januar 2020 bei MTIP, einer Venture Capital Firma in Basel, die in Healthtech Startups investiert, welche unter anderem die Medikamentenentwicklung mithilfe von IT beschleunigen.
Herr Dr. Lukas Reisky wurde mit dem Preis für seine Dissertation mit dem Titel „Discovery and Characterization of Novel Carbohydrate-Active Enzymes from Marine Bacteria“ ausgezeichnet. In einem Teil-Projekt seiner Arbeit befasste sich Herr Dr. Reisky mit der Aufklärung der enzymatischen Spaltung von Ulvan, einem Polysaccharid aus Algen. Außerdem identifizierte Herr Dr. Reisky die biologische Funktion von bestimmten P450-Monooxygenasen, die durch eine Demethylierung Polysaccharide aus Algen dem Abbau zugänglich machen. Mit seinen Ergebnissen, die im Labor von Prof. Uwe Bornscheuer an der Universität Greifswald erhalten wurden, publizierte Herr Reisky sieben Artikel, vier davon als Erstautor. Herr Dr. Reisky arbeitet seit Anfang 2019 bei der Firma Covestro im Bereich Enzymtechnologie.
Herr Luca Schulz erhielt den Preis für seine Masterarbeit mit dem Titel: „Optimizing the reverse beta-oxidation pathway by cell-free pathway prototyping“. Mit dieser Arbeit trug er zum verbesserten Verständnis metabolischer Prozesse in zellfreien Systemen bei. Dazu gehören die in vitro-Biosynthese von Fettsäuren und Naturstoffen wie beispielsweise Cannaboiden mit nachgewiesenem therapeutischem Potential. Die Arbeit wurde im Labor von Prof. Michael C. Jewett an der Northwestern University in Illinois angefertigt. Herr Schulz arbeitet derzeit am Max-Planck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie in der Abteilung von Prof. Tobias Erb in Marburg an seiner Dissertation.