Preisträger 2021

Frau Caroline Hiefinger erhielt den Preis für ihre Masterarbeit mit dem Titel “Biochemical Analysis of the Evolutionary Origin of Enzymes from s-Triazine Metabolism”. In ihrer Arbeit befasste sie sich mit Enzymen, die durch rasche Evolution für den Abbau des Herbizids Atrazin von Bodenbakterien hervorgebracht wurden. Für eines der untersuchten Enzyme (AtzB) konnte sie durch Mutationsstudien die rezente Aktivität des Vorläufers verstärken und diesen als eine Guanindeaminase identifizieren. Die Ergebnisse stellen den ersten Schritt der Nachverfolgung von evolutionären Prozessen in der Entstehung von AtzB dar. Die Arbeit entstand an der Universität Regensburg am Lehrstuhl von Prof. Reinhard Sterner. Dort promoviert Frau Hiefinger derzeit.

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Herr Julian Kompa wurde mit dem Preis für seine Masterarbeit mit dem Titel „Development of Non-Reactive HaloTag Ligands for PAINT-Microscopy” ausgezeichnet.  Darin wurde die Entwicklung, Synthese und in-vitro Charakterisierung von hoch-affinen Liganden des HaloTag Proteins beschrieben. Diese dienten anschließend als fluoreszente Sonden in Lebendzell-Mikroskopie, um langfristige und hochauflösende Bildaufnahme zu ermöglichen. Herr Kompa entwickelte außerdem orthogonale HaloTag-Liganden-Paare, die für dualcolor-Markierungen geeignet sind. Die Arbeit entstand im Labor von Prof. Kai Johnsson am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg. Herr Kompa arbeitete im Anschluss an seine Masterarbeit  einigen Monaten als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ist jetzt als Doktorand im Labor von Prof. Johnsson tätig.

Herr Dr. Christopher Reinkemeier erhielt den Preis für seine Dissertation mit dem Titel „Spatially Confining Translation to Enable Optimized Genetic Code Expansion in Eukaryotes“. Herr Reinkemeier entwickelte eine Strategie für eine nicht-toxische Genetic Code Expansion durch die Verwendung von membranlosen Organellen, die eine Translation spezifischer mRNAs mit erweiterten Codes erlauben. Durch seine Ergebnisse werden die Grundlagen für eine gezielte Proteinmarkierung erweitert und neue Werkzeuge für die Mikroskopie geschaffen. Herr Dr. Christopher Reinkemeier führte seine Dissertation im Labor von Prof. Edward Lemke am EMBL Heidelberg und der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz durch.  Herr Dr. Reinkemeier arbeitet derzeit als Postdoc in der Abteilung für Biosystems Sciences and Engineering an der ETH in Zürich.